ALIVE & WELL - Das Projekt

War es Glück, Zufall oder Schicksal, was zwölf Musiker aus den USA, der Karibik und Europa zusammengebracht hat, um die Kompositionen von Gerd L. E. Junge im Studio einzuspielen? 

Nennen wir es den „schicksalhaften Glückszufall“, der dieses musikalische Ergebnis hervorgebracht hat. Die Band mit Mitgliedern ganz unterschiedlicher musikalischer Herkunft hat Aufnahmen eingespielt, die klingen, als ob man seit Jahren nichts anderes zusammen gemacht hätte: Mitreißende und in dieser Art erstmalig zu hörende kubanische Rhythmen geben den „smoothen“ Kompositionen einen kräftigen Punch, was schon während der Proben und der darauffolgenden Aufnahmetage im Studio bei allen Beteiligten ein „ALIVE and WELL“ -Gefühl hervorgerufen hat. 

So kam es, dass alle sich während der Proben- und Aufnahmetage zusammengehörig wie eine große Familie gefühlt haben, auch wenn es zwischendurch einmal deftige Auseinandersetzungen um musikalische Details gab. Diese lebendige Kommunikation hat im musikalischen Ergebnis ebenso ihren Ausdruck gefunden wie eine gewisse Melancholie des Abschieds, als diese unvergessliche Zeit zu Ende ging ( „Holidays are gone, dear friends said goodbye to me“ ). 

 

Wer hat eigentlich den entscheidenden Anstoß für diese Musik gegeben, wie sie inzwischen auf drei CD’s zu hören ist? 

 

War es der weltberühmte Pianist Chick Corea , der für ein paar Tage unser Gast war und spontan seine Empfehlung an den Zuhörer schrieb, „Gerd’s fresh music“ zu hören, voller Stolz abgedruckt im CD-Booklet? 

 

Oder war es der Bassist Bernie Froh , der dem des Notenschreibens, -lesens und der Harmonielehre nahezu unkundigen Komponisten eines Tages anbot, sein unleserliches Geschreibsel in einen ordentlichen Notendruck zu setzen? Nicht ahnend, dass er sich damit jahrelange Arbeit ( „Bernie, wir müssen da doch wohl noch mal was ändern“ ) einhandelte? 

Es kann aber auch der Schlagzeuger Mark Merz gewesen sein, der für ein Jahr in Havanna war, um dort mit den besten kubanischen Schlagzeugern und Percussionisten zu arbeiten. Dort kam er auch mit dem Percussionisten José Eladio Amat Medina und dem Salsa-Keyboarder Elio Villafranca zusammen und hat es nach langem bürokratischen Ringen geschafft, Ausreisevisa für eine Europa-Tournee zu besorgen. 

 

Im Mai 1996 gab es kein Zurück mehr : "Gerd, die Kubaner sind da und sind bei allen Aufnahmen dabei! ". Nun mussten "nur noch" die weiteren Musiker zusammengetrommelt werden: Sie sind alle gekommen und haben mitgemacht zu Lasten eigener Engagements. Danke dafür, ganz besonders an "meine" Sängerinnen Genia und Marion, die mit ihren Vocalinterpretationen den Titeln der CD's eine Intensität verleihen, der man sich nicht entziehen kann.

 

Genias Liveauftritte u. a. mit Charlie Mariano haben einen weiten Fankreis gefunden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir sie für unsere Studioaufnahmen gewinnen konnten.

 

Marions Stimme ist durch zahlreiche Werbeproduktionen (z.B. Bacardi, Visa, Eurocard, Triumph, Nivea, West, Tchibo, Merci Pur, Langnese) einem Millionenpublikum bekannt.

 

Sie wirkte auch bei Auftritten bzw. Produktionen von Randy Crawford, Dionne Warwick, The Weather Girls, Marius Müller Westernhagen, The Scorpions, No Angels, Al Martino, Deborah Sasson und vielen anderen Größen der Popszene mit.

 

Dass dann auch noch Ernst-Friedrich "Fiete" Felsch und Ingolf Burkhard mitgemacht haben, erfüllt mich mit besonderem Stolz. Sein Saxophonlehrer, der große Herb Geller , sagte über seinen Meisterschüler: "There's nothing left that I could teach him, he's got everything". Nachdem Herb ihm nichts mehr beibringen konnte, erhielt E.-F. Felsch das Stipendium an der University of North Texas, bekam die Auszeichnung als "most outstanding student in jazz studies 1996" unter 600 Mitbewerbern und gewann in demselben Jahr auch noch den Saxophon-Wettbewerb der "Northern American Saxophone Alliance for Jazz" in Washington. 

Ingolf Burkhard studierte bis 1966 an der Musikhochschule in Köln, nahm dann Unterricht bei dem amerikanischen Trompeter und Flügelhornisten Bobby Shew, mit dem er ein halbes Dutzend Tourneen unternommen hat. Diverse Konzertauftritte und Tourneen hatte Ingolf mit der Rhythm Combination + Brass von Peter Herbolzheimer, der Paul Kuhn Big Band, Lionel Hampton, Herb Geller, Benny Golson, Art Farmer und Kenny Wheeler. 

 

Allen an der Entstehung der drei CD's Beteiligten danke ich für ihre Geduld und ihren unermüdlichen Einsatz. Jeder hat auf seine Weise das musikalische Ergebnis positiv mitgestaltet. Last not least unsere special guests Roland Cabezas (g), Arnd Geise (Bass), Stephan Birkmeyer (g).

 

Lübeck im März 2016

Gerd L.E. Junge

Die Musiker

Marion Vocals



Genia Vocals



Elio Keyboards, Synths



Gerd Bass, Keyboards, Synths



Mark Drums, Percussion



Jose Drums, Percussion



Ingolf Trumpet, Flugelhorn



Uwe Conga, Bata



Stefan Trumpet, Flugelhorn



Norbert Tenorsax



Wolfgang Flutes, Soprano, Alto



Fiete Saxophones, Flute



Bernie Bass



Patrick Guitars